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Frühling in Paris - Konzert des sinfonischen Blasorchesters der Stadtkapelle Landau in der Festhalle

Die Rheinpalz berichtete am 10.05.2017 mit folgendem Artikel über unser Konzert:

Ein Konzert zum Träumen präsentierte das sinfonische Blasorchesters der Stadtkapelle Landau. Die Festhalle war passend gewählt zum Motto des Ensembles: „Ganz Paris träumt von der Liebe“.
Wunderbare Klänge zogen sich durch die Räume und der Besucher musste nur die Augen schließen, schon befand er sich in seiner Fantasie mitten in Paris. Der erste Teil dieses Konzerts stand ganz im Zeichen der Französischen Revolution. Ein Paradebeispiel hierfür ist die Sinfonie von Louis Emanuel Jadin, welche er zum fünften Jubiläum des Sturmes auf die Bastille im Jahre 1794 komponiert hatte, genauso wie Georges Bizets „L’Arlesienne Suite No. 2“. Allerdings ging es damals nicht so sehr ums Schauspiel, sondern eher um die beeindruckende Musik Bizets.Eine ungewöhnliche Zusammenstellung von Dirigent Bernd Gaudera sorgte für etwas Heiterkeit. Aus „Pariser Sketches“ von Martin Ellerby wählte der sympathische Musikleiter die Stücke „Père Lachaise“ und „Pigalle“ – also Friedhof und Amüsement. Eindrucksvoll war es allemal. Mit der volkstümlichen Variation des Volkslieds „Sur le pont d’Avignon“ von Franco Cesarini entließen die Musiker ihr Publikum anschließend in die Pause.
Der zweite Teil des Konzertes bezog sich auf das Pariser Lebensgefühl der 1920er- bis in die 1960er-Jahre. Musikleiter Gaudera konnte es sich nicht verkneifen, mit einer Baskenmütze auf dem Haupt vor das Publikum zu treten. Von der Musik George Gershwins inspiriert, tanzte dieses Mal Gene Kelly vor dem inneren Auge. Singend vor Freude wirbelte er durch die Straßen zur Musik des Musicals „An American in Paris“.
Einer der Höhepunkte war Raymond Meisters mit seinem Akkordeon. Bei Astor Piazollas „Adios Nonino“, begleitet vom Blasorchester, lag ihm das Publikum zu Füßen. Obwohl Piazolla eigentlich ein Vollblut-Tangomusiker war, passte das bekannte Stück punktgenau in die Aufführung.
Ein Medley bekannter Melodien, wie „Sous le ciel de Paris“, „Moulin Rouge“, „La vie en rose“ oder „C’est si bon“, arrangiert von Toshio Mashima, inspirierte die Zuschauer im ausverkauften Saal zum Mitmachen. Da wurde geklatscht, gesungen (eher etwas leise) und kräftig mit den Füßen gewippt. Oder so wie Conferenciere Helga Schreieck schmunzelnd erklärte: „Von einem Pfälzer Dirigenten und seinen Musikern französische Lieder in einem Arrangement von einem japanischen Komponisten gespielt – das ist wahrlich multi-kulti. Und genau das ist Pariser Flair.“
Zum Schluss des gelungenen Konzerts intonierten die Musiker „Ganz Paris träumt von der Liebe“, eigens arrangiert vom Dirigenten Bernd Gaudera, diesmal in einem eleganten Sommerhütchen.
Paris, ein Freudenkelch der Welt und immer noch die Stadt der Liebe und des Charmes. Am Wochenende konnte man in Landau den Frühling in Paris hören.
 
Autorin: Vera Allmann-Stübinger